Strategic R&D
Wo sind die Forscher und Forscherinnen mit Managementerfahrung?
Die etablierten Ansätze in der Pharmaforschung stehen unter erheblichem Erfolgs- und Effizienzdruck. Hohe Kosten, komplexe Studien, Imagerisiken und immer längere Entwicklungs- und Zulassungszyklen werden selbst für globale Pharmakonzerne zu einem strategischen Risiko.
Um Risiken zu minimieren und strategische Vorteile zu erzielen, setzen die großen Konzerne verstärkt auf Fusionen und Übernahmen. Transaktionen bestimmen die Agenda der Manager_innen, um das Wertewachstum zu sichern und in neue Märkte vorzustoßen. Wer das notwendige Kapital und die Marktzugänge nicht hat, setzt auf Spezialisierung und verschlankt sein F&E-Portfolio. Forschung wird ausgelagert, globalisiert und auf Plattformen oder Innovations-Netzwerke verteilt, um Kapitalrisiken zu minimieren, Investitionen und Ressourcen nicht über Jahre unnötig zu binden. Dies erfordert eine planbare R&D-Strategie und eine Neubewertung der Prozesse innerhalb der integrierten Supply Chain. Dabei ist es hilfreich, R&D-Portfolios aus einer multidisziplinären Perspektive zu gestalten, um diese effektiv und vorausschauend zu steuern. Die richtige Balance zwischen Forschung und Effizienz, Marktentwicklungen und Innovationsstrategien zu finden, erfordert Expert_innen an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Management, die Forschungsziele über einen größeren Zeithorizont definieren und diese anhand von Leistungsparametern und Benchmarks steuern und umsetzen.
Exzellenz in R&D macht es für Pharma- und Biotechunternehmen leichter, Innovationen auf den Weg zu bringen, allein genommen ist sie aber kein Garant dafür, wer am Ende der langen Entwicklungsprozesse erfolgreich ist. Gefragt sind Manager_innen, die das interne und externe Forschungsuniversum ganzheitlich betrachten, um Veränderungen innerhalb der verschiedenen Korrelationen frühzeitig zu erkennen und so die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen.