Die Quadratur des Kreises

Die Digitalisierung kann ihre Vorzüge nur entfalten, wenn Ressentiments fallen und IT nicht mehr als hinderlich wahrgenommen wird.

Mehr Zeit für die Patienten. Diese Forderung formulieren Ärzte und Pflegende unterschiedlichster Generationen, fragt man sie nach ihren Ansprüchen an die Arbeit in einem Krankenhaus. Die Politik hat dafür – zumindest für die Berufsgruppe der Pflege – einen Lösungsansatz zu Papier gebracht: das Pflegepersonalstärkungsgesetz. Der Markt jedoch ist leer. Die Krankenhäuser liefern sich teils erbitterte Kämpfe um Einzelne.

Der Weg muss darum ganz klar ein anderer sein. Er führt über die Digitalisierung. Intelligente, computergestützte Lösungen helfen Arbeitsabläufe optimieren, Prozesse zusammenführen. Sie unterstützen das geregelte, planbare Arbeiten. Mit dem Digitale-Versorgung-Gesetz ist die Richtung noch darüber hinaus gehend vorgegeben. Und sie ist verbindlich.

Bessere Versorgung. Weniger Zettelwirtschaft. Umfassende Vernetzung des Gesundheitswesens. Soweit die schöne Theorie. Tatsächlich sind wir konfrontiert mit etwas, das weniger technisch, denn menschlich ist: mit der Macht der Gewohnheit. Was am Handy spielend einfach ist, kommt mit der elektronischen Patientenakte sehr träge daher. Schlimmer noch: IT wird in Krankenhäusern oft als hinderlich wahrgenommen. Mühsame Detailarbeit, der Abbau von Ressentiments prägen das Tagesgeschäft.

Es ist noch ein weiter Weg bis zum staatlich verordneten großen Ziel. Bis die Mitarbeiter aller Berufsgruppen im Kleinen mit digitaler Unterstützung schnell und effizient arbeiten und damit wiederum deren zentraler Anspruch erfüllt ist: mehr Zeit für die Patienten.

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