DIG-IN Digitaler Healthcare Index 2021
Die Gesundheitswirtschaft legt den Fokus auf Weiterentwicklung von Unternehmens- und Führungskultur
Das renommierte Businessnetzwerk für Managerinnen in der Gesundheitsbranche Healthcare Frauen e.V. (HCF) hat zum zweiten Mal bundesweit Führungskräfte der ersten und zweiten Managementebene, Inhaberinnen und Inhaber sowie Soloselbstständige mit langjähriger Führungserfahrung aus Gesundheitswirtschaft und -wesen zu den Auswirkungen der fortschreitenden Digitalisierung befragt. Gemeinsam mit dem IFAK Institut für Markt- und Sozialforschung hatte HCF 2019 erstmals branchenweit für die DIG-IN Studie systematisch Daten zu unternehmens- und organisationssoziologischen Aspekten der Digitalisierung erhoben.
Im Fokus der Studie stehen digitale Kompetenzen von Mitarbeitenden und Führungskräften, die Digitalisierung in Unternehmen, die damit verbundenen Herausforderungen für Führungskräfte sowie die Veränderungen der Unternehmenskultur. Für die Studie haben HCF und IFAK drei Indizes entwickelt, mit denen sich ein Relevanz-Ranking der Kompetenzen, digitaler Führungsreifegrad sowie der Digitalisierungsgrad von Unternehmen bestimmen lassen. Der aktuelle Digitalisierungsgrad ist um fast 10 % auf 58 % gestiegen. Über die Hälfte der Befragten charakterisiert das eigene Unternehmen als progressiv. 2019 lag der durchschnittliche Digitalisierungsgrad in den Unternehmen der Gesundheitsbranche bei 49 Prozent. Die Notwendigkeit einer Veränderung von Führungskompetenzen und Kompetenzen von Mitarbeitenden wurde noch als sehr gering eingeschätzt. Der digitale Führungsqualitäts-Index entwickelte sich seitdem rasant und liegt nun bei 53 % (2019: 39 Prozent).
Wie sich in der im Juni 2021 erneut durchgeführten Befragung zeigt, hat die Covid-19-Pandemie zur Beschleunigung der Digitalisierung ebenso beigetragen wie zum Ausbau von Home-/Mobileoffice-Regelungen. Neben dieser erwartbaren Entwicklung vollzieht sich hinter den Kulissen nun auch eine stärkere Hinwendung zu den Mitarbeitenden: Der gedankliche Fokus der Führungskräfte richtet sich auf die Anpassung der Unternehmens- und Führungskultur. In die generelle Aufbruchstimmung mischen sich indes erstmals kritische Töne. Das Empfinden von weniger sozialem Miteinander und steigender Belastung hat im Vergleich zu 2019 zugenommen. Auch die Beurteilung relevanter Kompetenzen hat sich verändert: Nach Einschätzung der befragten Führungskräfte spielen Fachwissen und Erfahrungen inzwischen eine untergeordnete Rolle, dafür werden Kompetenzen wie die Fähigkeit, andere zu motivieren und das Führen auf Distanz als sehr wichtig angesehen.
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