Der Bewerber lügt!

In unserem letzten Newsletter wollten wir von Ihnen wissen, wo Ihrer Meinung nach am meisten bei Interviews gemogelt bzw. geschönt wird. Um eines gleich vorwegzuschicken: in allen Bereichen, die wir zur Auswahl gestellt haben, wird nicht immer die Wahrheit gesagt! Sie waren der Meinung, dass bei der Frage nach dem aktuellen Gehalt mit Abstand am meisten gelogen wird!

Hier Ihre Abstimmung im Detail:

39%Aktuelles Gehalt
17%Kündigungsgrund / Wechselmotiv
11%Verhältnis zum Vorgesetzten
11%Gründe für längere Auszeit
8%Stellung im Team
6%Erfolge und Misserfolge
5%Namedropping
3%Ausbildung

Damit dies bei Kandidaten die wir unseren Kunden vorstellen nicht passiert, recherchieren wir im Hintergrund sehr genau. So kennen wir in der Regel das Gehalts-Niveau der einzelnen Firmen sehr gut und wissen, ob die Angabe passt oder nicht.

Bei auffälligem „Namedropping“ fragen wir bereits im Interview ob wir diese Person kontaktieren dürfen. Dann stellt sich meist sehr schnell heraus, ob sich die Personen wirklich so gut kennen.

Selbstverständlich ist auch die Körpersprache der Kandidaten genau zu beachten. Merken Sie sich Körpersprache, Mimik, Gestik und Verhalten bei einfachen Fragen die in der Regel immer wahrheitsgemäß zu Beginn des Interviews beantwortet werden. Damit können Sie – bei heikleren Themenstellungen – die Abweichungen von der Norm (vermeiden von Blickkontakt, veränderte stimmliche Tonlage, längeres Nachdenken und Zögern sowie plötzlich sich verändernde Körperhaltung und Körperspannung) später besser erkennen.

Selbstbewusste Kandidaten werden Ihnen immer offen den Grund für eine längere Auszeit nennen. Manchmal wird jedoch aus Unsicherheit der wahre Grund für eine Auszeit nicht genannt. Einige Kandidaten geben dann der Einfachheit halber auch gerne eine länger geplante Auslandsreise an. In Wahrheit ist es meist eine Freistellung bei einer Kündigung oder Aufhebung, eine krankheitsbedingte Pause, der einfache Umstand der Arbeitslosigkeit oder auch einfach eine Arbeitsmüdigkeit.

Viele der gemachten Angaben lassen sich relativ schnell durch Referenzen bestätigen. Wichtig ist uns, dass wir immer mit mindestens zwei bis drei genannten Referenzen sprechen. Erst dann schlagen wir einen Kandidaten final zur Einstellung vor. Natürlich müssen wir damit rechnen, dass uns tendenziell wohlgesonnene Personen als Referenz angegeben werden. Trotzdem können wir aus Erfahrung sagen, dass wir auch hier – bei genau überlegten und gezielten Fragestellungen die über allgemeine Plattitüden hinausgehen – die richtigen Antworten erhalten.

In diesem Sinne möchten wir Sie weiterhin zu Achtsamkeit und wohl überlegten Fragen bei Bewerbungsgesprächen ermutigen!

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